Schusterstadt Preetz

Wissenswertes & Impressionen

Der Name Preetz wird von der slawischen Bezeichnung Porez „am Flusse“ (Schwentine) abgeleitet. Es mag sich um eine kleine Fischersiedlung an der Schwentine nördlich des heutigen Klosters gehandelt haben. Vor der Völkerwanderung haben germanische Siedler im Bereich des Urnenweges und Holstenweges gelebt.

 

Die Schwentine stellte einen Teil des Grenzgebietes zwischen den Slawen und den Sachsen (Limes Saxoniae) dar. Eine verkehrsgünstig in der Schwentine gelegene Furt bildete den Ausgangspunkt für die Entwicklung der Siedlung.

 

Die Entwicklung von Preetz ist eng mit der Geschichte des Klosters Preetz verbunden, das 1211 als Benediktinerinnenkloster durch Graf Albrecht von Orlamünde gegründet wurde. Die klösterliche Obrigkeit übte über Jahrhunderte die Rechtsprechung aus und war Verwaltungsinstanz. Diese enge Verbindung mit dem Kloster endete erst, als Schleswig-Holstein 1867 eine preußische Provinz wurde und Preetz 1870 die Stadtrechte erhielt.

 

Über viele Jahrhunderte blühte in Preetz das Handwerk, u.a. nicht nur das der Weber, Töpfer und Goldschmiede, sondern vor allem das der Schuhmacher. Preetz ist bis heute als Schusterstadt überregional bekannt. Im Jahre 1850 arbeiteten in Preetz 160 selbständige Schuhmachermeister, 360 Schuhmachergesellen sowie 160 Schuhmacherlehrlinge, bei rund 4.600 Einwohnern.

Ein Landschaftsrelief den Flecken Preetz nach der Vahrendorf’schen militärischen Landkarte von 1790
Ein Landschaftsrelief den Flecken Preetz nach der Vahrendorf’schen militärischen Landkarte von 1790